Vom Leben eines Esels (5)

Notizen zu Au Hasard Balthazar von Robert Bresson


Die reine, totale Verschränkung von Inhalt und Form führt in der Kunst erst zum Ausdruck, also zu einer Sprache, die dem Stoff gerecht wird, der für ein Werk bearbeitet wird, als auch dem Medium, mit dem gearbeitet wird. „Au Hasard Balthazar“ ist ein beeindruckendes Beispiel für die kaum ausgereizte Möglichkeit mittels bewegter Bilder eine Form zu finden, die einzigartig und so nur auf der Leinwand zu erleben ist. Filme wie dieser zwingen erst dazu, sich über die Ausdruckskraft des Kinos Gedanken zu machen. Aber nicht deshalb, weil in ihm möglichst viele Ausdrucksmöglichkeiten versammelt sind, sondern im Geiste einer radikalen Reduktion besonders wenige. In der Beschränkung entfaltet sich hier erst die Freiheit der filmischen Form.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der väterliche Freund

Abenteuer in der Welt der Wissenschaft

Warum einer Frau beim Kartoffelschälen zuschauen?

Über die Liebe

Achtung: Es wird gleich schön und anstrengend